Die Renate König-Stiftung wurde 1999 als rechtsfähige Stiftung des Bürgerlichen Rechts von der Diplom-Volkswirtin Renate König ins Leben gerufen. Sie setzt sich aus Vorstand und Geschäftsführung sowie einem Kuratorium zusammen, das über die Förderanträge entscheidet.
Förderzweck
Die Aufgaben und Ziele der Stiftung sind in ihrer Satzung und Geschäftsordnung festgeschrieben. Sie verwirklichen sich insbesondere darin, das Bewusstsein für christliche Kunst zu entwickeln und die Kenntnis ihrer Inhalte und der für sie gefundenen Darstellungsweisen zu erweitern. Hierzu gehört, die Erforschung dieser Kunst zu fördern und das Wissen über sie in die Öffentlichkeit zu tragen. Dabei will die Stiftung finanzielle Hilfen für den Erwerb bzw. für die Erhaltung von herausragenden christlichen Bildwerken bzw. von solchen mit entsprechender kultureller Bedeutung gewähren, Forschungsprojekte zur christlichen Kunst unterstützen, Stipendien vergeben, Publikationen und Diskussionsforen fördern und Ausstellungsvorhaben finanziell unterstützen sowie durch sonstige geeignete Aktivitäten das Bewusstsein für christliche Kunst wecken und deren Inhalt der Öffentlichkeit vermitteln. Innerhalb der abendländischen Kultur richtet die Stiftungstätigkeit ihren Fokus auf die mittelalterliche christliche Kunst.
Förderung
Die Stiftung finanziert Ankäufe und Restaurierungsmaßnahmen herausragender christlicher Bildwerke für Museen und öffentliche Sammlungen in Deutschland. Antragsteller können zudem Hochschulen und andere Institutionen von Lehre, Forschung und Wissensvermittlung sowie Einzelpersonen mit Projekten sein, die mit den Förderzielen der Stiftung in Einklang stehen. Darüber hinaus ist die Stiftung bemüht, Schwerpunkte zu setzen, um dadurch eine Nachhaltigkeit ihrer Fördermaßnahmen zu gewährleisten.
Die Stiftung ist fördernd und operativ tätig. Anträge, die den Förderzweck und die Förderkriterien erfüllen, können formlos gestellt werden an den Vorstand der Renate König-Stiftung (mail@renatekoenig-stiftung.de).
Stifterin
Renate König, 1928 in Duisburg geboren, war nach einem in Bonn abgeschlossenen Studium der Nationalökonomie in vierter Generation 39 Jahre lang unternehmerisch tätig. Neben engen sozialen Kontakten pflegte sie schon zu dieser Zeit freundschaftliche Verbindungen zur Kölner Bibliophilengesellschaft. Durch einen Studienaufenthalt in Lausanne wurde ihr bis heute andauerndes Interesse an der französischen Literatur der Aufklärung geweckt. 1981 begann sie nach Erwerbungen von Inkunabeln und illustrierten Handschriften mit dem Aufbau einer Sammlung reich illuminierter mittelalterlicher Stundenbücher, Gebetbücher, Psalterhandschriften und Andachtsbücher. Diese wurden 2001/2002 anlässlich einer Ausstellung im Diözesanmuseum Köln mit einem umfangreichen Katalog erstmals vorgestellt. (ars vivendi – ars moriendi. Die Handschriftensammlung Renate König, hg. von Joachim M. Plotzek, Katharina Winnekes, Stefan Kraus und Ulrike Surmann, München: Hirmer Verlag, 2001). Seitdem wird die Sammlung von Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln, betreut und in ständigem Wechsel der Öffentlichkeit in Ausstellungen zugänglich gemacht. Es ist die Freude am Einfallsreichtum der künstlerischen Ausstattung solcher handgeschriebenen Bücher sowie der daraus resultierende Erkenntnisgewinn im Wechselspiel von christlichen Gebetstexten und deren Illustration, die Renate König zum Aufbau dieser in Deutschland wohl einmaligen Privatsammlung bewegt haben. Neben anderen Auszeichnungen für ihre gesellschaftlichen Verdienste erhielt Renate König 2009 den Orden des Hl. Gregorius durch Papst Benedikt XVI. sowie die Maternusplakette des Erzbistums Köln durch Joachim Kardinal Meisner. Renate König rief 1999 die Stiftung ins Leben, die ihren Namen trägt und dessen Kuratorium sie leitet.